Wasser ist ein kostbares Gut. In Adelhausen war es bis 1908 äußerst kostbar. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde die erste Wasserleitung nach Adelhausen eröffnet. Bis dahin wurde der ganze Wasserbedarf aus vorhandenen Quellen und Brunnen gedeckt, was speziell in trockenen Jahren nicht immer ganz einfach war. In Adelhausen gibt es immer noch einige Brunnen und Quellen, die genutzt werden. Zu diesem Thema hat Adolf Kähny 2014 ein kleines Heft mit Bildern und Texten veröffentlicht. Zusätzlich gab es noch eine Führung in Adelhausen, die gut angenommen wurde. Im Folgenden finden sie die ungekürzte Version des Heftes im pdf-Format.

 

Geschrieben von Adolf Kähny (Bilder Horst Kähny) 2014

 

Geschrieben von Max Schlenker

Die beiden Weltkriege liegen nur 21 Jahre auseinander und es gibt eine ganze Generation, die beide miterlebt hat. Aber es gibt sogar ein paar Jahrgänge, die beide an der Front miterlebt haben. Onkel Hermann Kuder ist einer von ihnen. Im Artikel Onkel Hermann und der letzte deutsche Kaiser hatten wir schon darüber berichtet. Wie und wann er eingezogen und wo er eingesetzt wurde, können wir relativ gut nachzeichnen.

Über Onkel Fritz Kuder (geb. 1897 / gest. 1983) hatte ich ja schon im Beitrag "Die Kindstaufe" berichtet. Inzwischen habe ich alle veröffentlichten Geschichten von seinem Sohn Dieter erhalten (dafür herzlichen Dank). Die folgende Geschichte über einen Schulausflug nach Basel im Jahre 1910 wurde in den 1970er Jahren in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht und ist in der "damaligen Sprache" geschrieben. Viel Spass beim Lesen.

Schulausflug mit Sex (geschrieben von Fritz Kuder)

Mein Schulausflug fand im Jahre 1910 statt und schloß mit einem kleinen Erlebnis. Ich werde es am Ende meiner Ausführungen wahrheitsgetreu schildern, aber zuvor wollen wir wieder so ein bißchen durch jene Zeiten wandern. An der Schule in Adelhausen wurde die Jugend in zwei Klassen unterrichtet, die Kleinen am Nachmittag und die älteren Jahrgänge am Vormittag.

Geschrieben von Daniel Kähny

Korrektur 21.11.2021: Liste der Vögte (Vogt Kuder)

Im Rathaus von Adelhausen hängt eine Tafel, die "alle" Bürgermeister von Adelhausen zeigt. Als erster Bürgermeister ist dort Jakob Hohler für den Zeitraum von 1844 bis 1876 angegeben. Diese Daten für die Bürgermeister im 19. Jahrhundert haben mich etwas stutzig gemacht. Eine Recherche in den öffentlichen Anzeigen des Großherzogtum Badens zeigt, dass diese Daten nicht ganz richtig und unvollständig sind. 

 

Oberer Teil der Bürgermeistertafel im Rathaus Adelhausen

Geschrieben von Max Schlenker

Feldpost hört sich spannend an - ist in der Regel aber ziemlich belanglos. Wer Nachrichten über tobende Schlachten und den Frontverlauf erwartet, der wird enttäuscht. Die Feldpost unterliegt einer strengen Zensur, die unter den Soldaten bekannt ist. Und so schreiben die Soldaten eben eher über Belanglosigkeiten, wie das Essen, die Landschaft oder das Wetter. Dennoch hat es in den letzten Kriegsmonaten Feldpost nach Adelhausen geschafft, die dann doch den ein oder anderen interessanten Aspekt offenbart.

Geschrieben von Max Schlenker nach Aufzeichnungen von Adolf Kähny

Eine kleine Geschichte Adelhausens (Teil 6)

1852 ist die Stimmung in Adelhausen gedrückt. Einige Beamte vom Bezirksamt Schopfheim hatten den Ort besucht, ihn einer strengen Prüfung unterzogen - und eine lange Mängelliste dagelassen, die nun abgearbeitet werden muss. So entsprächen die Hauptstraßen nicht der Normbreite, die Jugend würde nur unregelmäßig die Schule besuchen, die Bauern nicht sinnvoll Düngen und ihre Felder bestellen und sämtliche Gemeindemitarbeiter und Ortspolizisten wären faul und würden ihren Dienst nicht richtig erfüllen.

Die Situation ist typisch für die Gesamtlage in Deutschland. Mit dafür verantwortlich sind die politischen Ereignisse. Und sie werden das Gefüge auch in den nächsten Jahren weiter durcheinanderwirbeln.