Geschrieben von Max Schlenker
Die beiden Weltkriege liegen nur 21 Jahre auseinander und es gibt eine ganze Generation, die beide miterlebt hat. Aber es gibt sogar ein paar Jahrgänge, die beide an der Front miterlebt haben. Onkel Hermann Kuder ist einer von ihnen. Im Artikel Onkel Hermann und der letzte deutsche Kaiser hatten wir schon darüber berichtet. Wie und wann er eingezogen und wo er eingesetzt wurde, können wir relativ gut nachzeichnen.
Über Onkel Fritz Kuder (geb. 1897 / gest. 1983) hatte ich ja schon im Beitrag "Die Kindstaufe" berichtet. Inzwischen habe ich alle veröffentlichten Geschichten von seinem Sohn Dieter erhalten (dafür herzlichen Dank). Die folgende Geschichte über einen Schulausflug nach Basel im Jahre 1910 wurde in den 1970er Jahren in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht und ist in der "damaligen Sprache" geschrieben. Viel Spass beim Lesen.
Schulausflug mit Sex (geschrieben von Fritz Kuder)
Mein Schulausflug fand im Jahre 1910 statt und schloß mit einem kleinen Erlebnis. Ich werde es am Ende meiner Ausführungen wahrheitsgetreu schildern, aber zuvor wollen wir wieder so ein bißchen durch jene Zeiten wandern. An der Schule in Adelhausen wurde die Jugend in zwei Klassen unterrichtet, die Kleinen am Nachmittag und die älteren Jahrgänge am Vormittag.
Geschrieben von Daniel Kähny
Korrektur 21.11.2021: Liste der Vögte (Vogt Kuder)
Im Rathaus von Adelhausen hängt eine Tafel, die "alle" Bürgermeister von Adelhausen zeigt. Als erster Bürgermeister ist dort Jakob Hohler für den Zeitraum von 1844 bis 1876 angegeben. Diese Daten für die Bürgermeister im 19. Jahrhundert haben mich etwas stutzig gemacht. Eine Recherche in den öffentlichen Anzeigen des Großherzogtum Badens zeigt, dass diese Daten nicht ganz richtig und unvollständig sind.
Oberer Teil der Bürgermeistertafel im Rathaus Adelhausen
Weiterlesen: Die ersten Bürgermeister der Gemeinde Adelhausen
Geschrieben von Max Schlenker
Feldpost hört sich spannend an - ist in der Regel aber ziemlich belanglos. Wer Nachrichten über tobende Schlachten und den Frontverlauf erwartet, der wird enttäuscht. Die Feldpost unterliegt einer strengen Zensur, die unter den Soldaten bekannt ist. Und so schreiben die Soldaten eben eher über Belanglosigkeiten, wie das Essen, die Landschaft oder das Wetter. Dennoch hat es in den letzten Kriegsmonaten Feldpost nach Adelhausen geschafft, die dann doch den ein oder anderen interessanten Aspekt offenbart.
Geschrieben von Max Schlenker nach Aufzeichnungen von Adolf Kähny
Eine kleine Geschichte Adelhausens (Teil 6)
1852 ist die Stimmung in Adelhausen gedrückt. Einige Beamte vom Bezirksamt Schopfheim hatten den Ort besucht, ihn einer strengen Prüfung unterzogen - und eine lange Mängelliste dagelassen, die nun abgearbeitet werden muss. So entsprächen die Hauptstraßen nicht der Normbreite, die Jugend würde nur unregelmäßig die Schule besuchen, die Bauern nicht sinnvoll Düngen und ihre Felder bestellen und sämtliche Gemeindemitarbeiter und Ortspolizisten wären faul und würden ihren Dienst nicht richtig erfüllen.
Die Situation ist typisch für die Gesamtlage in Deutschland. Mit dafür verantwortlich sind die politischen Ereignisse. Und sie werden das Gefüge auch in den nächsten Jahren weiter durcheinanderwirbeln.
Geschrieben von Daniel Kähny
Das Jahr 2021 war für manche Regionen in Deutschland ein katastrophales Jahr, was Unwetter betrifft. Auch den Hagenbacher Hof hatte es getroffen. Bei einer Recherche im badischen Beobachter bin ich auf einen Artikel vom 26. Juni 1930 gestossen. Neben einem traurigen Unfall in Obereichsel wird ausführlich über ein Unwetter berichtet. Ein schweres Hagelgewitter tobte um 15.30 Uhr über den Gemarkungen Adelhausen, Eichsel und Oberminseln. Hagelkörner in Walnussgröße prasselten 15 Minuten lang über dem Gebiet nieder. Die Wirtschaftskrise traf die Menschen schon heftig und nun wurde die Ernte noch fast vollständig vernichtet. Sicher auch ein Grund warum das Feuerwehrjubiläum verschoben wurde.
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